Dies Anzahl der Sitzungen hängt immer vom Einzelfall ab, der zu bearbeitenden Problematik und dem zu erreichenden Ziel.
Beispiele: einfache Phobien lassen sich symptomatisch in aller Regel in ca. 2-5 Sitzungen gut therapieren, eine Raucherentwöhnung umfasst meistens 3-4 Sitzungen oder eine Prüfungsvorbereitung (inkl. Abbau von Ängsten, Konzentrations- und Gedächtnissteigerung sowie Stärkung des Selbstbewusstseins ebenfalls im Bereich von 2-6 Sitzungen liegt. Es gibt aber auch kompliziertere Erkrankungen oder Problematiken in denen eine deutlich höhere Anzahl von Sitzungen notwendig werden kann um sämtliche wichtigen Teilaspekte anzugehen oder in denen eine langfristige begleitende Therapie sinnvoll sein kann.
Dies hängt von dem jeweiligen Sitzungsziel ab. In aller Regel dauert eine Sitzung etwa 60-90 min. inklusive Vor- und Nachgespräch. Die Hypnose selbst etwa 30-60 min., in Ausnahmefällen (z. B. Regression) auch durchaus schon Mal 90 min.
In allererster Linie unterscheidet sich medizinisch-therapeutische Hypnose von der Show- oder Bühnenhypnose durch die dahinterstehende Absicht.
Die Showhypnose nutzt Trancephänomene mit der ausschließlichen Absicht der Unterhaltung und des Entertainments des Publikums. Außerdem sind diese Hypnosen nicht individuell, da meistens viele Leute auf der Bühne sitzen oder stehen. Es gibt immer wieder Vorfälle in denen Suggestionen während einer Show nicht sorgfältig genug zurückgenommen wurden oder die Showhypnose an sich nicht hinreichend gut aufgelöst wurden. Solche Dinge können im Rahmen einer seriösen und verantwortungsvollen Hypnosetherapie nicht passieren.
In der Hypnosetherapie geht es darum Leiden zu lindern und Menschen zu helfen negative Verhaltens-, Denk- und Glaubensmuster positiv zu verändern. Daher bedient sich ein Therapeut i Wesentlichen anderer Methoden und Techniken als ein Showhypnotiseur. Allerdings gibt es auch einige Überschneidungen: bestimmte Trancephänomene (z. B. die Handlevitation), die auch der Bühnenhypnotiseur benutzt, können ganz hervorragend im therapeutischen Zusammenhang genutzt werden.
In aller Regel: Nein. In sehr seltenen Fällen können kurzzeitige Kopfschmerzen auftreten.
Ja, wenn du das wirklich möchtest. Aber Spaß beiseite: diese ‚Phänomene‘ gehören in den Bereich Showhypnose und haben natürlich in einer serösen psychotherapeutischen Praxis nichts verloren.
Erstgespräch
Zunächst setzen wir uns zusammen und führen das „Erstgespräch“. Zwar geht es hier im Wesentlichen um das Kernproblem an sich, aber auch darum sich gegenseitig kennen zu lernen, deine Persönlichkeit, Weltanschauung und deine Biographie zu verstehen. Wenn eine weitere Behandlung bei mir sinnvoll erscheint, wird ein Therapieziel besprochen und ein Therapieplan aufgestellt. Dieser kann, muss aber nicht zwangsläufig Hypnose beinhalten.
Ersthypnose
Falls eine hypnotherapeutische Behandlung in Frage kommt folgt die Ersthypnose. Ob diese direkt im Anschluss an das Erstgespräch oder an einem Folgetermin stattfindet hängt von mehreren Faktoren ab. In der Ersthypnose kannst Du erfahren wie gut sich Hypnose anfühlt und ich lerne einzuschätzen welche Techniken für Dich am geeignetsten sind. In der Ersthypnose werden die ersten therapeutischen Interventionen und Weichenstellungen bereits vorgenommen.
Therapiesitzungen
In den folgenden Sitzungen werden wir den Therapieplan umsetzen um das angestrebte Ziel zu erreichen. Dazu gehört auch, dass wir immer wieder besprechen welche Zwischenerfolge bereits zu verzeichnen sind oder welche Probleme aufgetreten sind. Dies gilt insbesondere wenn der Therapieplan verhaltenstherapeutische und hypnosetherapeutische Behandlungen kombiniert.
Hypnose macht dann keinen Sinn…
- … wenn der Klient keinen Willen zur Veränderung hat (beispielsweise Klienten die zur Raucherentwöhnung ‚geschickt‘ wurden)
- … wenn der Klient nicht kooperieren möchte
- … wenn der Klient akut unter Psychopharmaka-, Alkohol- oder Drogeneinfluss steht
Hypnose sollte nicht angewendet werden bei:
- Akuten Psychosen (z. B. Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Schizophrenie)
- Starken Depressionen
- Patienten unter akutem Alkohol, Drogen oder Medikamenteneinfluss
- Geistige Behinderungen
- Borderline Patienten (relative Kontraindikation; ist im Einzelfall zu prüfen)
- Epilepsie (relative Kontraindikation; ist im Einzelfall zu prüfen)
Meine Klienten berichten ausnahmslos von einem äußerst angenehmen Gefühl der Entspannung und Geborgenheit während der Hypnose. Hier die Beschreibung einer Klientin aus einer Audioaufzeichnung:
„Es fühlte sich an als ob ich schwebe, wie in einem Tank mit angenehmem warmen Wasser. Ich fühlte mich unendlich wohl, total entspannt und voller Ruhe und Frieden. Ich habe zwar auch andere Geräusche wahrgenommen, aber all das war einfach völlig unwichtig, einfach nicht wichtig und weit weg. Auch wenn es merkwürdig klingt, aber ich war ganz tief in mir selbst, im harmonischen Einklang und unendlichen Frieden mit mir. Totale Ruhe und Geborgenheit…“
Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten der Behandlung durch einen Heilpraktiker bzw. Heilpraktiker für Psychotherapie leider nicht. Allerdings decken viele Privat- und Zusatzversicherungen die Kosten ab. Im Einzelfall ist eine Rücksprache mit der Versicherung notwendig.
Ja. Hypnose ist ein anerkanntes Heilverfahren. Die Wirksamkeit der therapeutischen Hypnose wurde in Deutschland im Jahr 2006 vom „Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie“ anerkannt. Mittlerweile gibt es weltweit viele wissenschaftliche Studien, die die teilweise hohe Effektivität von Hypnose belegen.
Nein. Hypnose hat nichts zu tun mit jedweder Art von Übersinnlichem, Magie, oder Esoterik. Die hypnotische Trance ist ein völlig natürlicher Zustand und basiert ausschließlich auf psychologischen Prozessen. Einige Menschen berichten durchaus über positive und beeindruckende mystische Erfahrungen während der Trance, die im Rahmen einer Therapie durchaus sehr erwünscht sein können.
Nein. Trotz der äußerst angenehmen Entspannung ist, ganz im Gegenteil, der Geist absolut wach und fokussiert. Im Rahmen von Gehirnstrommessungen zeigen sich deutliche Unterschiede sowohl zum normalen Wachzustand, als auch zum Schlaf.
Nein. Bei fast allen Menschen blieben sämtliche Details und Suggestionen während der Hypnose auch nach der Hypnose in Erinnerung. Für den sehr seltenen Fall, dass Erinnerungslücken entstehen, können diese durch entsprechende Suggestionen sehr schnell wieder aufgehoben werden.
Nein. Suggestionen, die der Moral und dem ethischen Verständnis des Klienten widersprechen, sind völlig wirkungslos. Der Klient hat jederzeit die vollständige Kontrolle und nimmt alle Geschehnisse in der Umgebung wahr. Derartige falsche Vorstellungen sind häufig an Showhypnosen angelehnt, die mit Hypnose in der Therapie nicht vergleichbar ist.
Nein. Wenn der Therapeut aus beliebigen Gründen die Hypnose nicht fortführen könnte, würde der Klient automatisch nach einiger Zeit aufwachen.
Nein. Da es sich um einen natürlichen Zustand handelt, ist Hypnose, in die Hände eines gut ausgebildeten und verantwortungsvollen Therapeuten, eine sanfte und völlig ungefährliche Therapieform.
Keine. Jeder Mensch, der über ein Mindestmaß an Vorstellungskraft und Fantasie verfügt und gleichzeitig intellektuell bzw. sprachlich in Lage ist dem Hypnotiseur zu folgen ist auch hypnotisierbar. Entscheidend ist vor allem die innere Bereitschaft sich hypnotisieren zu lassen.
Ja. Prinzipiell ist jeder Mensch hypnotisierbar, der über ein Mindestmaß an Intelligenz und Vorstellungskraft verfügt. Studien zeigen, dass 97% der Bevölkerung auf eine hypnotische Trance ansprechen. Es gibt Menschen, die die natürliche Fähigkeit besitzen sehr schnell in eine tiefe Trance zu gelangen und andere, die etwas mehr Training benötigen um tiefere Tranceebenen zu erreichen.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, was Hypnose genau ist. Meine Definition lautet: Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der dafür sorgt, dass ein direkterer Zugriff auf unbewusste Vorgänge möglich wird. Die Suggestibilität, also die Bereitschaft, Suggestionen anzunehmen, wird dabei erhöht. Das ist darauf zurückzuführen, dass das “kritische Filter”, also die Instanz in uns, die darüber wacht, welche Suggestionen zu uns passen und welche nicht, durchlässiger gemacht wird.