Ängste + Phobien

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Ängste + Phobien2018-04-09T21:25:30+00:00

Allgemeines zu Ängsten und Phobien

Angst ist grundsätzlich ein wichtiger, evolutionär bedingter Schutzmechanismus, der uns in lebensbedrohlichen Situationen hilft schnell und effektiv zu reagieren. Allerdings kann Angst auch zu einem ausgeprägten Leiden führen, wenn sie ohne objektive Bedrohung auftritt. In diesem Fall spricht man von einer Angststörung.

Häufigkeit

Alles in Allem gehören Angststörungen zu den am häufigsten vorkommenden Störungen, die zu großem Leidensdruck und Einschränkungen in der Lebensführung führen können. Etwa 15% der Bevölkerung entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Angsterkrankung.

Symptome

Die Symptome einer Angststörung können vielfältig sein und in individuell verschiedenen Intensitäten auftreten. Typische körperliche Symptome sind Herzrasen, Beklemmungsgefühl, Schwindel, Atemnot, Zittern oder Schweißausbrüche. Fast immer geht die Angst auch einher mit entsprechend konditionierten Gedanken- und Verhaltensmustern sowie unangenehmen Gefühlen.

Allgemein werden hier die folgenden Symptomebenen betrachten:

Einteilung

Ängste kann man in mehrere Kategorien einteilen:

►   Phobien

Hierbei handelt es sich um Ängste, die in Verbindung mit bestimmten Objekten oder Situationen auftreten. Häufige Vertreter von Phobien sind: Flugangst (Aviophobie), Angst vor Hunden, Spinnen (Arachnophobie), Spritzen, Prüfungsangst, Höhenangst, Ängste in Menschenmengen (Agoraphobie), Angst in engen Räumen (Klaustrophobie), Ängste in bestimmten sozialen Situationen (soziale Phobien) usw.

►   Generalisierte Angststörung

Diese Erkrankung zeigt eine ständig gegenwärtige diffuse Angst, ohne konkreten und ohne Bezug auf konkrete Situationen oder Objekte.

►   Panikattacken

Panikattacken zeichnen sich aus durch sehr ausgeprägte Angstsymptome aus bis hin zum Gefühl sterben zu müssen. Da diese Attacken meistens in öffentlichen Situationen auftreten und nicht selten unvorhersehbar auftreten, entwickeln die Betroffenen häufig Vermeidungsstrategien, die bis zur sozialen Isolation führen können und in aller Regel mit hohem Leidensdruck verbunden sind.

►   Andere, einschränkende Ängste

Des Weiteren gibt es Ängste, die nicht formal als Erkrankung angesehen werden aber trotzdem zu starken zwischenmenschlichen Belastungen und Lebenseinschränkungen führen können, z. B. Bindungsängste, Verlust- oder Trennungsängste. Diese Ängste haben fast immer biografische Ursachen, die nicht selten auf die Kindheit zurückzuführen sind.

Ängste treten meistens nicht isoliert sondern als Gruppierung mehrere Ängste auf, nicht selten auch in Verbindung mit Panikattacken. Hier eine Übersicht von verbreiteten Phobien:

Häufige Ängste und Phobien

Flugangst (Aviophobie) · Höhenangst (Altophobie) · Prüfungsangst (Testophobie) · Redeangst vor Gruppen · Soziale Phobie · Angst und Panik in Menschenmengen, Kaufhäusern etc. (Agoraphobie) · Spinnenphobie (Arachnophobie) · Angst vor Erröten (Erythrophobie), Ärzten, Spritzen, engen Räumen (Klaustrophobie), Krankheit (Nosophobie), Tod (Nekrophobie) usw.

Ursachen von Angststörungen

Die Ursachen von Angststörungen können sehr mannigfaltig sein, angefangen von Auslösern in der Kindheit (z. B. Mutter erschreckt sich schreiend vor einer Spinne) bis hin zu negativen Erfahrungen oder Erlebnissen in der Lebensgeschichte (z. B. ein Unfall). Eventuell vorhandene Auslöser sind den Klienten nur sehr selten bewusst zugänglich.

Auswirkungen

Bei Phobien ist fast immer das Entwickeln einer Vermeidungsstrategie zu beobachten. Beispielsweise wird die mögliche Konfrontation mit Spinnen vermieden indem der Partner in den Keller geschickt wird oder das Haus wird im Rahmen einer Agora- oder Sozialphobie nur noch sehr selten verlassen. Manche Vermeidungsstrategien führen langfristig zu sozialer Isolation, Einschränkungen in der Lebensführung und Verlust von Lebensfreude.

Des Weiteren neigen manche unbehandelten Angsterkrankungen zur Ausweitung. So kann eine isolierte Angst vor Spritzen sich zu einer Angst vor Ärzten entwickeln oder eine Sozialphobie zu einer generalisierten Angststörung werden.

Hypnosetherapie bei Angststörungen

Ängste sind tief im Unterbewusstsein verankert. Aus diesem Grund ist die Hypnosetherapie, vor allem in Kombinationen mit verhaltenstherapeutischen Elementen, in den meisten Fällen hocheffektiv und langfristig wirksam, denn mit Hilfe der Hypnose erfolgt die Bearbeitung der Ängste direkt im Unterbewusstsein.

Häufig können einfache Angststörungen schon in wenigen Sitzungen erfolgreich und dauerhaft geheilt werden, während komplexere Erkrankungen durchaus das Aufarbeiten der Ursache erfordern und etwas mehr Zeit benötigen. Die Effektivität der Hypnosetherapie bei Angststörungen ist mittlerweile durch eine Vielzahl klinischer Studien deutlich belegt.

Weiterführende Links

http://www.meg-stiftung.de/index.php/de/component/phocadownload/category/1-artikel?download=25:hypnose-zhh-0604-flammer